Aus der Zeitschrift EinSicht Winter 1999

So fing es an

Die Entwicklung der Kooperation mit der Natur

Teil 4

Inhalt der bisherigen Hefte
1: Ursache-Wirkung bei "Schädlingsbefall"
2: Mein persönlicher Weg zu einer naturkooperativen Beziehung in der Natur
3: Altes und neues Denken-Handeln

Der Aufstieg des Zeitalters der Liebe

Das Wassermannzeitalter gebot mir, als ein Mensch zu handeln, der ein bewußter Teil der Natur war und Interesse und Liebe zu denjenigen Naturwesen fließen ließ, die den unterbewussten kreatürlichen Aspekt der Natur darstellen.

Liebe und Interesse beschäftigten sich damit, ihre Lebensverhältnisse kennenzulernen, zu verbessern und zu sichern. Diese oberste Forderung im Umgang mit und in einem Leben in der Natur muss erfüllt sein und nur Liebe vermochte meinem Tun und damit meinem Leben Sinn zu geben.

Menschen mögen auf einem bestimmten Gebiet noch so gewandt sein, wenn sie etwas anderes antreibt als Liebe, so ist alle ihre Mühe verlorene Zeit, mehr noch ihr ganzes Leben ist ein verlorenes Leben.

Das bedeutet:
Wer eine Vorliebe für Mineralien, Pflanzen, Tiere, für Kinder, Alte, Gebrechliche, Kranke hat, möge daraus ein Aufgabengebiet wählen, damit er hier in der Liebe seinen Lebenssinn findet.

Denn Franz von Assisi sagte: "Die ganze Natur, also auch das Tier- und Pflanzenreich wartet auf die Erlösung durch den Menschen!"

Dessen eingedenk achtete ich nicht auf Erscheinungen, z.B. wenn Schnecken, Blattläuse oder Wühlmäuse an "meinen" Nutz- oder Zierpflanzen saugten oder fraßen, auch überlegte ich nicht, was "dagegen" zu tun sei, sondern ging "von unten nach oben, bzw. von innen nach außen" vor, d.h. ich begann alles ganzheitlich zu betrachten und dachte über Ursachen nach.
Ich tat dies in den Lebensqualitäten, die der westliche Mensch in seinem Bewußt-Sein mit sich trägt. So fand ich den vom Schöpfer vorgesehenen liebevollen Umgang mit der Natur, baute ihn aus und machte ihn lehrbar.

Vier Säulen des Vorgehens

Die weitere Erforschung und Entwicklung der Kooperation mit der Natur® vollzog sich fundamental auf vier Säulen.
Diese sind jedem offenen Menschen zugänglich und durch ihn nachvollziehbar.

Jeder Mitmensch hat einen Intellekt, der ihn befähigt, hinter den Kulissen der äußerlichen Erscheinungen den Sinn des Lebens zu erkennen oder zu erfahren. Durch die Anbindung des Menschen an den EINEN, durch eine bewußt vollzogene Verschmelzung erfährt er durch SEINE Führung, die sich als innere Führung auftut, Informationen zum richtigen Handeln.

Was ist Natur?

Um diese vier Säulen anzuwenden, hatte ich festgelegt, was nach Kooperation mit der Natur® unter "Natur" zu verstehen war:

Natur ist Bewußt-Sein.
Im einzelnen ist es mineralisches, pflanzliches, tierisches, menschliches Bewußt-Sein.
Schon der Naturwissenschaftler Teilhard de Chardin sagte: "Bereits im Stein ist der Keim des Bewußtsein enthalten."

Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Schon im Stein ist das göttliche Bewußtsein enthalten. Wenn wir auch diesen Ausspruch akzeptieren, der das Gebundensein an ein Höheres ausdrückt (Gebundensein = religio = Religion), dann ist es auch in Holz, in Pflanzen, Tieren - nicht nur im Menschen. Unsere göttliche Bindung an Pflanzen und Tiere darf nicht abwertend als Naturreligion abgetan werden, sondern muß als grundlegend betrachtet werden, wenn wir im menschlichen Wesen etwas Religiöses betrachten wollen.

Stellen Sie sich vor, Stein- und Holzarbeiter und -verarbeiter lebten und arbeiteten im Wissen, dass in Stein und Holz der göttliche Geist ruht und wirkt! Sie wären wahrhaft Bearbeiter des Göttlichen, ja im Gewahrsein, mit Gott zusammenzuarbeiten.
Das Bewußtsein der Naturwesen zeigt sich als unsichtbare Tatsache in sichtbaren Erscheinungen. Natur ist göttliche Schöpfung in Bewegung und gemäß dem Wesen aller Schöpfungen veränderbar. Es ist dem Massenmenschen unvorstellbar, welche Auswirkungen dieses auf die Kultur des Menschen hätte.
Natur in kosmischen Erscheinungen, in Energien außerhalb und auf der Erde, in Luft, Wasser, Mineral, in Pflanze, Tier ist geschöpft nach ehernen, göttlichen Gesetzen im großen Geist oder nach göttlichen Gesetzen im Menschen. Der Mensch kann, ja muss er-schaffen. Er entrinnt niemals nach seinem Wesen dem ständigen Vorgang des Erschaffens. Natur kann selber nicht schöpfen. Natur kann sich nur innerhalb der Naturgesetze bewegen.

Natur reagiert - worauf? Auf die ehernen göttlichen Gesetze oder auf den Menschen.
Nicht nur ist der Mensch ein ewig Schaffender, sondern ein ewig Er-Schaffender. Das ist während des Hierseins auf der Erde seine höchste und tiefste Verpflichtung und Verantwortung. Und was soll er erschaffen?

Liebe!

Wodurch und auf welche Weise er-schafft der Mensch? Durch seine typisch menschlichen mentalen, emotionalen, spirituellen und handelnden Eigenschaften. Charakterbezogen finden sie in den Erscheinungen der Natur ihre äußerlich sichtbare Entsprechung.

So ist eine Plage mit "Schädlingen und Unkräutern" aus dem Menschen geschöpft, nicht aus einem liebenden Menschen, der sich eingebunden fühlt an die höhere Ordnung, sondern aus dem kämpfenden Menschen, der sich getrennt fühlt. Das Beklagen eines starken "Schädlingsbefalls" deutet immer auf einen innerlich vorhandenen unsichtbaren, aber äußerlich wahrnehmbaren Kampf hin.
Und Kampf bedeutet stets eine Abwesenheit von Liebe.

Die erste Säule

Der Kontakt zur Natur

So begann meine Erforschung der Naturwesen durch Kontakt und Begegnung. Diese hatten unvoreingenommen und frei zu sein. Inhaltlich bewegte sich alles in einem stillen Beobachten, Betrachten, Erfühlen, Berühren. Ich als kooperativer, liebender Mensch wollte nun kein Wesen mehr behindern.
Um Kontakt aufnehmen zu können, interessierte ich mich, und teilte dieses Interesse mit (spät. Kap. Kommunikation). Ich beobachtete eine interessante Entwicklung: Die Tiere unterbrachen weder ihre Lebenstätigkeit, noch liefen sie weg oder versteckten sich. So setze ich mich in die Natur und sah den Wesen und Tieren zu, wie sie geboren wurden, fraßen, kopulierten, gebaren, starben.

Die Natur mit all ihren Wesen ist frei. Sie folgt ehernen Gesetzen, ist so in all ihrem Tun unschuldig. Es gibt keine Schuldzuweisung zu Lasten der Natur, auch nehmen die Naturwesen keine Schuld auf sich, da die Natur nicht so "denkt", wie wir Menschen. Die Natur ist stets hier unmittelbar in ihrer Aufgabe.

Das sehen wir bei einem Haustier. Es ist immer unmittelbar im Hier und Jetzt. Wenn sein Herrchen oder Frauchen nach Hause kommt,
so nimmt es diese/n unmittelbar freudig an. Es ist niemals nachtragend; denn seine Lebensausrichtung ist Liebe.

Der Mensch durch die Fähigkeit des ständigen Gedankenflusses ist seinem eigenen Irr-Tun unterworfen. Dadurch ist er niemals oder nur selten ganz im Hier und Jetzt. Die verschiedenen Möglichkeiten des Reflektieren lassen ihn Irrtümer begehen, die gegen die Naturordnung verstoßen. Durch die Fähigkeit, die Gedanken fließen zu lassen, hat er sich aus der Ein-Heit entfernt. Dadurch fällt er aus dem Paradies.
Durch Kooperation kommt er wieder in die Einheit, das ist der Himmel, das Paradies: Der Mensch ist EINS mit dem Tier.

Beispiele:
In meinem eigenen Garten und in den Gärten von Freundinnen der Kooperation mit der Natur® lassen Nacktschnecken oder Häuserschnecken vor dem sich annähernden Menschen die Fühleraugen draußen.

Mir sind außerdem (durch Herrn Wolff) aus verschiedenen Regionen der Erde Geschichten zugetragen worden, wo ein Kind im Garten spielte, und sich eine Kobra näherte. Und das Kind - angstlos und damit arglos - spielte mit der Schlange. Die Eltern (außerhalb des Himmels, des Paradieses) waren starr vor Schreck. Sie fürchteten, die Kobra würde jeden Augenblick zubeißen. Sie waren angstvoll und dadurch handelten sie dem Tier Arges zufügend. Aus Angst erschossen sie die Schlange. Darauf weinte das Kind bitterlich.
Erläuterung dafür, dass Kind und Schlange friedlich spielen konnten:
Kind und Tier befanden sich in der gemeinsamen Heimat des Paradieses. Sie waren als Tier-Menschenkind eins und standen jenseits von Vernunft, Verstand und Verantwortung.


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