Aus der Zeitschrift EinSicht Winter 2006
Zu Ehren der Wassertiere
von Eike Braunroth
Begründung
Sie - Du, liebe Leserin und lieber Leser mögen sich fragen, was hat Kooperation mit der Natur® mit den Wassertieren zu tun?
Reicht es nicht, auf der Erde zu
kooperieren, da die dort lebenden Tiere dem Menschen vom Erdelement her näher sind als die des Wassers?
Nun einmal ist ein Grund, dass dieses Jahr unser Hauptaugenmerk
auf dem "Wasser" lag und was ist dem näher, als sich mit den Lebewesen zu beschäftigen, deren Lebensraum es ist?
Ehrenvoller Dienst
Den Wassertieren (nicht allein den Fischen) die Ehre zu geben bedeutet, sie in ihrem Da-sein, sie in ihrem Dienst an der Erde als Mitlebewesen anzuerkennen und zu achten. Doch dazu müssen wir etwas tiefer ansetzen.
Aufrütteln
Es mag in manchen meiner Artikel so scheinen, als wolle ich anklagen oder ankreiden. Das mag dem oberflächlich Lesenden so scheinen. Aber das stimmt so einfach ausgedrückt
nicht. Ich zeige auf, kläre auf, weil vieles unbekannt ist oder verschwiegen wird. Die Menschen mögen wachsam sein, in ihrer Beschäftigung mit den Kulturlebewesen.
Unter
dieser Vorraussetzung können sie sich am besten in Freiheit entscheiden. Und dies gehört ebenfalls zu einem ehrenvollen Dienst!
Vieles bedarf gerade im Umgang mit
Nahrung und Zeitvertreib des genauen Hinsehens.
Oberfläche - Tiefe
Bei oberflächlicher Betrachtung sehen wir nur eine Oberfläche. Bei tiefer Betrachtung gehen wir in die Tiefe unserer Entscheidungsfähigkeit. Allein der Mensch ist
willentlich dazu in der Lage.
Von den Wassertieren kennen wir nur diejenigen etwas genauer, die auf dem menschlichen Speiseplan stehen, als Gespielen des Menschen zur
Schau gestellt und vielleicht noch diejenigen, die in großen Wasserbecken gezeigt werden. Und genau um all diese geht es.
Freie Wassertiere
Sie leb(t)en einmal in den freien Gewässern, in den salzhaltigen Meeren und Ozeanen. Vielleicht meinen wir Menschen, nur Wassertiere aus freien Gewässern wären gesünder
als diejenigen aus Aquakultur. Das anschließende Beispiel "Wetter" zeigt, dass unüberlegt Wasser zur Müllhalde gemacht wurde (wird), deren Auswirkungen die
Wassertiere, Wasserpflanzen und den Menschen treffen.
Durch den Wohnort meiner Kindheit fließt das Bächlein Wetter. Damals lebten darin Flusskrebse. Manch ein mutiger
Junge wurde von ihren Scheren gezwickt, wenn er im Uferbereich nach ihnen griff. Später waren sie jahrelang ausgestorben, weil sie die scharfen Abwässer der menschlichen
Industrie nicht vertrugen. So hatte der Mensch in die Lebensräume der Wassertiere störend eingegriffen. Jetzt siedeln sie sich wieder an.
Hier gehen sie ihrem
natürlichen Lebensrhythmus nach, verweilen in natürlichen Wasser- und Uferlandschaften, pflanzen sich auf natürliche Weise fort.
Versklavte Wassertiere
Künstlich herangezogene Wassertiere leben in einer künstlichen Wasserwelt, der sogenannten Aquakultur. Sie werden künstlich befruchtet, über Hunderte von Kilometern
transportiert und in künstlichen Becken ausgesetzt und gemästet - zum menschlichen Verzehr. Es sind Tiere in Massenhaltung, die einem Massenbewusstsein untergeordnet
werden. Ihre Nahrung ist künstlich, nicht dem Element Wasser entstammend, sondern anderer meist landwirtschaftlicher (und tierischer?) Herkunft. Sie können nicht frei
wählen, was sie essen möchten, sondern müssen verspeisen, was ihnen vorgesetzt wird.
Wir sollten uns nicht nur Filme ansehen, wo Tiere "in freier Wildbahn"
gezeigt werden, sondern auch solche mit Aquakultur und Tierfangfabriken, um noch besser entscheiden zu können, ob wir (als Vegetarier?) vom Fischfleisch ablassen oder eine
solche Speisung weiterführen.
Wir von der Kooperation mit der Natur® - auch wer noch Fischfleisch isst - übe sich in Dankbarkeit und im Mitgefühl für die im Wasser lebenden Tiergeschwister!